Montag, 9. Dezember 2013

 Neues Landhotel für Stadthunde

Eröffnung von einem Hundehotel? Spinnt die, das ist doch eher ein Thema für Urlaub minus statt plus Hund! Sicher, lieber Leser, aber es kommt durchaus vor, dass man Coco oder Buddy eben nicht mitnehmen kann. Auch wer zwei Wochen auf den Seychellen tauchen will, möchte in dieser Zeit seinen Hund in guten Händen wissen. Nicht jeder kann auf eine Urlaubsvertretung in der Familie oder im Freundeskreis zurückgreifen, ein professioneller Hundesitter muss also her.
Oder man möchte auf seinem Städtetrip mit Hund, zum Beispiel ins schöne Berlin, einen Tag in Ruhe in der Friedrichstraße shoppen oder die Neue Nationalgalerie besuchen.Wohin dann mit dem Fiffi? Ihn allein im Hotelzimmer lassen geht in der Regel nicht. Selbst der hundefreundlichste Hotelmanager reagiert verschnupft, wenn sich gelangweilte Vierbeiner als Innenarchitekten betätigen oder die anderen Gäste mit stundenlangem Dauerjaulen „unterhalten“.

In Berlin hat sich Amicanis (http://amicanis.de/) als Hundetagesstätte bereits seit einigen Jahren einen Namen gemacht. Qualifizierte Mitarbeiter und hundegerecht eingerichtete Räumlichkeiten sorgten für eine steig wachsende Kundschaft. Der Laden brummt, da kann man expandieren. So eröffnete Inhaberin Nadja Kopp am Sonntag vor den Toren der Hauptstadt ihre Hundepension – mit Hundepunsch und Glühwein sowie einer großen Anzahl neugieriger vier- und zweibeiniger Besucher. Ein grau-nieseliger Spätherbsttag, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Wie heißt es doch so schön (gerade auch unter Hundebesitzern): Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung... Mit Sänger und „Dschungelkönig“ Ross Antony stand sogar ein prominenter Hundebesitzer (Toy-Terrier Inka und Sky) parat, um das rote Band zu zerschneiden.

Hotelchefin Nadja Kopp und Ross Antony
  


Die Eröffnungsgäste beim Testlauf auf dem Freigelände


Auf dem Friederikenhof bei Großbeeren warten ab sofort kuschelige Zimmer, ein großer Spielbereich innen und eine „ausbruchsichere“ Freilauffläche auf anspruchsvolle Pensionsgäste. Ideal, um sich auch als Stadthund einmal Landluft um die Nase wehen zu lassen und anschließend auf einem großen Hundebett von gaaanz vielen Feldmäusen zu träumen.

Blick in eines der Pensionszimmer


Nadja und ihre Schwiegermutter haben in den vergangenen fünf Monaten eine Menge Liebe und Arbeitsstunden in das kleine Hotel investiert; nun können die ersten Gäste einziehen und unter Kronleuchtern toben oder relaxen. Abgegeben werden können die Tiere nach einem kurzen Vorstellungstermin in der Hundetagesstätte in der Gasteiner Str. 3 (10717 Berlin). Ein Shuttle bringt sie dann zum Friederikenhof. Dort werden sie von 7 bis 22 Uhr bespaßt und betüttelt, danach geht's ins Körbchen. „Problemfälle“ erhalten auf Wunsch auch über Nacht eine Extra-Betreuung.
Eine schöne Lösung, wenn Hund und Halter einmal getrennt Ferien machen müssen!




Das benachbarte Tierheim ermöglicht interkulturellen Austausch ;-)


(Fotos: Yvonne Leonhardt)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen