Mittwoch, 11. Dezember 2013

Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise

Se(e)hnsucht hat einen Namen – Queen Mary 2. Die wohl luxuriöseste Art, eine Atlantiküberquerung von Hamburg oder Southampton nach New York (und umgekehrt) zu entschleunigen. Und das Beste: Bei diesem Traum-Trip kann uns unser treuester Freund begleiten – das nötige Budget vorausgesetzt, natürlich. Wie gesagt, träumen darf man ja mal...

Imposantes Schiff vor imposanter Kulisse: passt!


Auf das, was den zweibeinigen Gast auf dem Flaggschiff der Cunard Line erwartet, möchte ich hier nicht näher eingehen; dafür reicht ein Link.
Schauen wir uns also an, wie die vierbeinigen Passagiere untergebracht sind.

An Bord gibt es sechs große und sechs kleinere Käfige, so genannte Kennels. Sie dienen hauptsächlich als Übernachtungsplätze. Ansonsten stehen den Tieren (Katzen dürfen auch mit) ein Spielzimmer und ein abgesperrter Auslaufbereich an Deck zur Verfügung. Außerdem bekommt jeder Hund ein eigenes Frisbee, ein Namensschild, eine Decke und als Betthupferl täglich frisch gebackene Hundekekse. Für das Wohlergehen sorgt rund um die Uhr der Kennelmaster; er begleitet die Vierbeiner auch zur Frischluft-Tour an Deck, wenn Herrchen oder Frauchen einmal indisponiert sind. Soll bei Seereisen ab und an vorkommen ;-)... Die Transatlantik-Tour dauert übrigens schlappe elf Tage.






Wie bei jedem Urlaub + Hund kommt aber auch hier vor dem Vergnügen die Arbeit bzw. Vorbereitung. Die begrenzte Zahl der Unterbringungsmöglichkeiten legt es nahe – man sollte bereits weit im voraus buchen. Von der Route ab/bis Southampton nehmen Hundebesitzer aus Deutschland besser Abstand. Die Einreise nach Großbritannien ist zwar, dank Angleichung der Vorschriften innerhalb der EU, nicht mehr de facto unmöglich, aber immer noch umständlich genug. Dazu in einem späteren Blogeintrag mehr. Für die Einreise in die USA ist folgendes zu beachten: Hunde und Katzen benötigen ein Gesundheitszeugnis mit Eintrag, dass sie frei von auf den Menschen übertragbaren Krankheiten sind. Hunde müssen mindestens 30 Tage vor der Einreise gegen Tollwut geimpft sein. Die Impfung darf bei der Einreise nicht länger als zwölf Monate zurückliegen.
Haftpflichtversicherung und Microchip sollten selbstverständlich sein, wenn man mit dem Hund verreist, egal wohin.

Die Buchung überlässt man am besten einem Reisebüro, denn der vierbeinige Passagier muss gesondert beim Kennel Department angemeldet werden. Dafür werden folgende Daten des Tieres benötigt: Schulterhöhe, Länge (von der Nasenspitze bis zum Schwanzende), Gewicht in Pfund und Alter zum Zeitpunkt der Reise.
Für XXL-Fellnasen, dazu zählen Afghanen, Curly Coated Retriever, Bloodhounds, Gordon Setter, Barsoi, Deutsche Doggen, Briards, Greyhounds, Irish Wolfhounds, Irish Setter, Mastiffs, Deerhounds, Neufundländer, Dobermänner, Pyrenäen-Berghunde, Bernhardiner, Saluki, Weimaraner, Bull Mastiffs und Malamuten, ist kein Platz an Bord. Um festzustellen, ob ein klein geratener Vertreter dieser Rassen evtl. doch „passt“, benötigt Cunard die exakten Maße! Alles was kleiner ist als 91,4 cm (vom Boden gemessen, einschließlich Kopf) und kürzer als 152,4 cm darf mit. Leider habe ich nur die Preise für die Route SH-NY, aber sie dürften sich kaum von denen ab Hamburg unterscheiden. Die großen Boxen kosten 700 US-Dollar (knapp 509 Euro), die kleinen Boxen 500 US-Dollar (364 Euro).

Auch der Dosenöffner ist "ganz passabel" untergebracht, wie hier z.B. in der Queen's Suite














 (Fotos: Cunard Line)


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